Gangbilduntersuchung/Gangbildanalyse

Die Gangbilduntersuchung/Gangbildanalyse beim Hund liefert wichtige Hinweise auf Schmerzen. Sie zeigt, welche Gliedmaßen und Gelenke ein Hund entlastet. Sie kann so helfen, die Ursache der Schmerzen zu erkennen. Man braucht nur ein geschultes Auge und Erfahrung.

Die Gangbildanalyse ist Teil der Lahmheitsuntersuchung beim Hund. Sie bietet aber auch Hinweise auf weitere Schmerzgeschehen beim Hund.

So verändert sich die Körperhaltung eines Hundes ebenfalls bei Schmerzen im Brust- oder Bauchraum oder der Wirbelsäule. Mit anderen Worten: was immer einem Hund wehtut, wird geschont

Entlastungshaltungen (Schonhaltungen) zeigen, was ein Hund vermeidet, und bei welchen Bewegungen er sich unwohl fühlt oder sogar Schwierigkeiten hat.

  • So sind bei Nervenproblemen z.B. die Übergänge zwischen Schritt und Trab und Wendungen erschwert, weil der Hund Schwierigkeiten hat, das Gleichgewicht zu halten.
  • Schmerzen in der Brustwirbelsäule oder den Vorderbeinen sieht man deutlich beim Heruntersteigen
  • Hüftprobleme/ Knie (Meniskus/Kreuzband) werden deutlicher beim Hochsteigen.

Gangbildanalyse bei akuten Schmerzen beim Hund

Bei "frisch" aufgetretenen, akuten Schmerzen bietet die Gangbildanalyse ebenfalls einen guten Hinweis.

Die Gangbildanalyse liefert einen Eindruck, wie ein individueller Hund seinen Körper benutzt - und was er vermeidet zu benutzen. Eine Lahmheitsuntersuchung beim Hund (mit den Provoktionsproben, die Schmerzpunkte der Gelenke finden sollen), untersucht die Beine und Pfoten.

So einfach die Gangbildanalyse auch einerseits ist, so gibt es auch Schwierigkeiten. Hunde sind extrem unterschiedlich gebaut. Es braucht viel Erfahrung, um sowohl bei einem Dackel als auch bei einem Windhund erkenn zu können, was "normal" ist - und was nicht.

Die wissenschaftliche Grundlage bilden die Untersuchungen von Prof. Dr. Martin S. Fischer, Jena, und die Untersuchungen von Dr. Markus Kaspar und Dr. Andreas Zohmann, Wien.