Untersuchung auf Schmerzen bei Hund und Pferd
Die Untersuchung auf Schmerzen bei Hunden und Pferden ist einerseits umfangreicher, andererseits natürlich auf ein Gebiet bezogen. Neben der kurzen Abschätzung des Allgemeinbefindens gehen wir bereits auf die Befundung über. Dazu gehört die Einschätzung der Haltung und Bewegung, des Fellzustandes und möglicher Fellveränderungen, seien sie nur auf ein Gebiet bezogen oder auf den ganzen Körper.
Die Schmerzanamnese bei Hund und Pferd
Die Schmerzanamnese liefert Hinweise darüber, dwie sehr Ihr Hund oder Ihr Pferd unter Schmerzen leidet: wie eingeschränkt ist seine Beweglichkeit?
- Kann der Hund noch sauber Galoppieren und Springen, oder vermeidet er es? Trabt er nur noch, anstatt Schritt zu gehen? Zögert er vor der Treppe? Springt er noch selbst ins Auto? Kann er überall berührt werden, oder wehrt er sich dagegen?
- Vermeidet das Pferd den schwungvollen Trab der früheren Jahre und ist lauffaul und träge geworden? Oder wehrt es sich gegen Berührungen, wie kräftiges Putzen? Sind manche Übungen nur noch mit sehr viel Druck oder gar nicht mehr möglich? Ist das auf beiden Seiten gleich gut/ gleich schlecht?
Die Gangbildanalyse bei Schmerzen
Die Gangbildanalyse liefert wertvolle Hinweise, wo es denn zwickt. Denn nicht jeder Hund kommt mit einem aussagekräftigen Röntgenbild, von CT/MRT ganz zu schweigen. Und nicht jedes Röntgenbild zeigt den Verursacher der Schmerzen. Dazu kommt, dass der Bewegungsapparat immer (!) mitregiert, ganz egal, ob ein innneres Organ eigentliche die chronischen Probleme verursacht oder eine schmerzende, überlastete Sehne. Über die Segment-Anatomie und das Rückenmark wird es immer auf den Bewegungsapparat übertragen und auf den Bewegungsapparat projiziert.
Gleiches gilt für die Lahmheitsanalyse beim Pferd.
Die körperliche Untersuchung
Die körperliche Untersuchung liefert wichtige Hinweise über Muskeltonus und Triggerpunkte. Und die wiederum liefern Hinweise auf möglicherweise betroffene Gelenke. So gibt es typische Fehlstellungen und Schonhaltungen, die auf Dauer - über Jahre - zu relativ typischen, dann schmerzhaften Problemen führen.
So resultieren sehr viele Probleme der Hüftgelenksdysplasie (HD beim Hund) aus der dauerhaften Überlastung anderer Gebiete, die die Schonhaltungen verursachen: viele Rückenbeschwerden, Ellbogenprobleme, Karpfenrücken und weiteres folgen aus der ständigen Verlagerung von Gewicht von der schmerzenden, lockeren Hüfte.
Und auch Pferde leiden häufig unter schmerzenden Hüften und schmerzenden Knien - mit häufig daraus resultierenden Problemen der Vorhand.
Schmerzen an einzelnen Gelenken werden anders behandelt als Schmerzen an der Wirbelsäule - aber immer reagiert die Wirbelsäule und die sie umgebende Muskulatur mit. Auch die Überlastungen durch Schonhaltungen müssen bei der Behandlung berücksichtigt werden.
Zur Behandlung können wir auf einen reichen Fundus an Therapiemöglichkeiten zurückgreifen: Ganzheitlichen Methoden wie Akupunktur oder Massage, mehr lokal ausgerichteten wie Lasertherapie (Lokal) oder Schallwellen/Ultraschall. Weitere Informationen zu den bei uns angewendeten Methoden finden Sie hier.
Durch die Zusammenarbeit mehrerer Therapeuten mit unterschiedlichen Schwerpunkten gelingt es uns ein umfassender Blick auf die Situation eines Hundes oder Pferdes - und meist schnell eine umfassende Verbesserung seiner Lebensqualität und Bewegungsfreude.